24. März 2021, 

Christian Paschen

Sitzmöbel in Rettungswegen

In Sonderbauten werden üblicherweise keine brandschutztechnischen Anforderungen an Möbel und Sitzmöbel im Allgemeinen gestellt. Dies kann sich jedoch schnell ändern, wenn z.B. einzelne Abschnitte von Rettungswegen zu Warte- oder Aufenthaltsbereichen umfunktioniert werden sollen (z.B. in öffentlichen Verwaltungsgebäuden, Krankenhäusern und Flughäfen. Damit wir Brandschutzplaner dem Wunsch einer entsprechenden Doppelnutzung nachkommen können stellen wir üblicherweise erhöhte Brandschutzanforderungen an die Sitzmöbel und sonstigen Einrichtungen. Ziel dabei ist es darzustellen, dass kein erhöhtes Brandrisiko in Verbindung mit einer kritischen Verrauchung besteht. Dabei ist die Formulierung von schwerentflammbaren Baustoffen nicht geeignet, da Sitzmöbel nicht entsprechend geprüft werden können. An dieser Stelle hat sich inzwischen die Prüfnorm DIN 66084 in der aktuellen Fassung 2021-02 etabliert, die mit den drei Klassen P-a, P-b und P-c das Brennverhalten von Polsterverbünden beschreibt. Polsterverbünde der Klasse P-a sind sehr widerstandsfähig gegen die Einwirkung externer Zündquellen und sind i.d.R. als geeignetes Mittel der Wahl anzusehen. Dass es aber auch anders geht veranschaulicht Christian Paschen in seinem Vortrag „Sitzmöbel in Rettungswegen – Möglichkeiten der objektspezifischen Nachweisführung“, den er schon seit mehreren Jahren erfolgreich in Zusammenarbeit mit der Fa. Kusch & Co. auf Seminarveranstaltungen zum Brandverhalten von Sitzmöbeln hält. So ist es durchaus möglich, das Brandrisiko für jegliche Sitzmöbel in beliebigen Räumen objektbezogen zu bestimmen.

Hierbei werden aus einem Mix von Brandversuchen und Brandsimulationsberechnungen der Grad der Verrauchung, die Sichtweitenverhältnisse und die Temperaturbeanspruchung berechnet und anschließend beurteilt. Dieses Verfahren hat INSA4 bereits mehrfach erfolgreich angewendet. Das dies als der richtige Weg auch von Seiten der Möbelhersteller angesehen wird, zeigen erste Gespräche zur Realisierung eines Forschungsprojektes zur Bestimmung geeigneter Nachweismethoden und brandtechnologischer Kennwerte zusammen mit unserem Partner Kusch & Co.

Die können
Feuer rechnen.

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