Frankfurt a.M.

Neue Unternehmens­zentrale der Fraport AG

Eine architektonisch hoch anspruchsvolle Unternehmenszentrale und ein Weihnachtsbaum zeigen die Bandbreite der Möglichkeiten von Ingenieurmethoden im Brandschutz.

Die Details

Projekt

Neue Unternehmenszentrale der Fraport AG, Frankfurt a.M.

Neubau eines Bürogebäudes mit Atrium, Versammlungsstätte, Gastronomie und Tiefgarage

Kategorie

Büro und Verwaltung, Tiefgarage, Gastronomie, Versammlungsstätte

Bauherr

Fraport AG

Leistungszeitraum

10|2009 – 07|2014

BGF

23.000 m²

Leistungsphasen

1 – 5, 8 – 9

Baukosten

57,00 Mio. €

Leistungen

Brandschutzkonzept | Beratung während der Ausführungsplanung und Bauausführung | Bauüberwachung Brandschutz (systematisch-stichprobenartig, Niveau 2 nach AHO) | Bewertung der Rettungswege unter Berücksichtigung der Anforderungen des Arbeitsschutzes | Brand- und Rauchsimulation | Evakuierungssimulation | Thermische Bauteilanalyse | Brandmeldeanlagen-Konzept | Brandfallsteuermatrix | Prüfung Lüftungsgesuch | Prüfung Ausführungsplanung der Objekt- und Fachplanungen | Brand- und Rauchversuche | Wirkprinzip-Prüfung

Die Geschichte

Die Geschichte 01/03

Ein ambitionierter Entwurf

Auf dem Gelände des Frankfurter Flughafen entstand zwischen 2010 und 2013 die neue Unternehmenszentrale der Fraport AG. Der Entwurf stammt von Albert Speer & Partner aus Frankfurt a.M. Die Anwendung von Brandschutzingenieurmethoden war für die Umsetzung des ambitionierten Entwurfs mit großem Atrium Pflicht. Weil das Atrium auch für größere Veranstaltungen genutzt werden soll, haben wir die mechanische Rauch- und Wärmeabzugsanlage für das Atrium so bemessen, dass immer eine raucharme Schicht von 2,50 m aufrechterhalten wird. So wird sichergestellt, dass alle Besucher sicher das Gebäude verlassen können. Dass dabei sowohl ein Brand im Atrium als auch der Vollbrand in einer Büro- und Verwaltungseinheit berücksichtigt wurde, ist ja klar. Klar ist aber auch, dass zu bestimmten Jahreszeiten auch Pflanzenschmuck in so einem Atrium für Stimmung sorgen soll. Also wurde die Größe und optimale Positionierung eines Weihnachtsbaums gleich mit bemessen.

Die Geschichte 02/03

Sprühnebel und Stahlkonstruktionen

Und damit man auch immer sehen kann, was so im Atrium passiert, braucht es natürlich eine großflächige Glasfassade zum Atrium. Am besten ohne Feuerwiderstandsqualität. Genau wie die Stahlkon- struktion des Dachtragwerks. Kann man machen, wenn klar ist, dass bei einem Brandereignis in einer Bürofläche sich das Feuer nicht über das Atrium ausbreitet und auch nicht zum Einsturz des Daches führt. Also wurde im Rahmen einer CFD-Studie eine Sprühnebellösch- anlage für die Glasfassade dimensioniert und durch eine thermische Bauteilanalyse der Nachweis erbracht, dass das Dachtragwerk des Atriums im Brandfall nicht versagt.

Vier innenliegende Sicherheitstreppenräumen mit Druckbelüftungs- anlagen sorgen im Gebäude für Flexibilität in Bezug auf die Grund- rissgestaltung. Da will man bei der Fraport AG für die Zukunft gewappnet sein. Die erforderlichen Rauchschutzdruckanlagen für die Sicherheitstreppenräume wurden dabei unter Anwendung CFD-gestützter Brandsimulationsberechnungen maßgeschneidert, sodass Abweichungen bei der Anlagenkonzeption zu üblichen bauaufsicht- lichen Vorgaben möglich wurden.

Auch immer ein Thema: die Breite von Rettungswegen in Arbeits- stätten. Eine rechnerische Evakuierungsanalyse ermöglichte hier eine wirtschaftliche Auslegung der Rettungswege. Größere Büros machen ja auch mehr Sinn als zu große Treppen.
Ein Weihnachtsbaum muss schon echte Kerzen haben. Das ist Pflicht.

Die Geschichte 03/03

Die Steuermatrix und die Realität

Bei so einem anspruchsvollen Gebäude muss aber auch das Zusammenspiel der sicherheitstechnischen Einrichtungen funktionieren. Und das kriegt man hin, wenn man eine detaillierte Brandfall-Steuermatrix erarbeitet und auch während der Bauaus- führung kontinuierlich fortschreibt. Jeder einzelne Melder und Aktor ist in dieser Steuermatrix genau benannt und dem jeweiligen Matrix- element zugeordnet. Das sorgt für eine optimale Grundlage für die Programmierung der Brandmeldeanlage sowie der MSR-seitigen Steuerungen. Bringt aber alles nichts, wenn bei der Programmierung doch mal was schiefläuft. Zu überprüfen, dass alle Anlagen das tun und so interagieren, wie es die Brandschutzkonzeption vorsieht, ist nicht nur vor der Inbetriebnahme des Gebäudes sinnvoll. Im Betrieb können sich immer Änderungen ergeben, die Einfluss auf die Steuermatrix haben.

Das stellten wir von INSA4 fest, als wir, nachdem sich das Gebäude einige Jahre in Betrieb befand, über mehrere Tage verteilt eine umfangreiche Prüfung verschiedener Brandszenarien auf Basis eines mit dem Eigentümer abgestimmten Ablaufplans (Gewerkeüber- greifende Prüfung) vorgenommen haben. Um die erforderlichen Interaktionen gemäß Brandfall-Steuermatrix vor Ort zu überprüfen und mit den Vorgaben abzugleichen, braucht es engagierte Leute und Ausdauer, um das in einem großen Gebäude an Ort und Stelle zu überprüfen. Haben wir. Beides.
Die können
Feuer rechnen.

I N S A 4
Brandschutzingenieure GmbH

Kipdorf 23
42103 Wuppertal

Fon 0202 94 79 94 00
Fax 0202 94 79 94 79
brandschutz@insa4.de

Geschäftsfühung:
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Amtsgericht Wuppertal
HRB 21491

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