Frankfurt a.M.
Neue Unternehmenszentrale der Fraport AG
Eine architektonisch hoch anspruchsvolle Unternehmenszentrale und ein Weihnachtsbaum zeigen die Bandbreite der Möglichkeiten von Ingenieurmethoden im Brandschutz.
Die Details
Projekt
Neue Unternehmenszentrale der Fraport AG, Frankfurt a.M.
Kategorie
Bauherr
Leistungszeitraum
BGF
Leistungsphasen
Baukosten
Leistungen
Die Geschichte
Die Geschichte 01/03
Ein ambitionierter Entwurf
Auf dem Gelände des Frankfurter Flughafen entstand zwischen 2010 und 2013 die neue Unternehmenszentrale der Fraport AG. Der Entwurf stammt von Albert Speer & Partner aus Frankfurt a.M. Die Anwendung von Brandschutzingenieurmethoden war für die Umsetzung des ambitionierten Entwurfs mit großem Atrium Pflicht. Weil das Atrium auch für größere Veranstaltungen genutzt werden soll, haben wir die mechanische Rauch- und Wärmeabzugsanlage für das Atrium so bemessen, dass immer eine raucharme Schicht von 2,50 m aufrechterhalten wird. So wird sichergestellt, dass alle Besucher sicher das Gebäude verlassen können. Dass dabei sowohl ein Brand im Atrium als auch der Vollbrand in einer Büro- und Verwaltungseinheit berücksichtigt wurde, ist ja klar. Klar ist aber auch, dass zu bestimmten Jahreszeiten auch Pflanzenschmuck in so einem Atrium für Stimmung sorgen soll. Also wurde die Größe und optimale Positionierung eines Weihnachtsbaums gleich mit bemessen.
Die Geschichte 02/03
Sprühnebel und Stahlkonstruktionen
Vier innenliegende Sicherheitstreppenräumen mit Druckbelüftungs- anlagen sorgen im Gebäude für Flexibilität in Bezug auf die Grund- rissgestaltung. Da will man bei der Fraport AG für die Zukunft gewappnet sein. Die erforderlichen Rauchschutzdruckanlagen für die Sicherheitstreppenräume wurden dabei unter Anwendung CFD-gestützter Brandsimulationsberechnungen maßgeschneidert, sodass Abweichungen bei der Anlagenkonzeption zu üblichen bauaufsicht- lichen Vorgaben möglich wurden.
Auch immer ein Thema: die Breite von Rettungswegen in Arbeits- stätten. Eine rechnerische Evakuierungsanalyse ermöglichte hier eine wirtschaftliche Auslegung der Rettungswege. Größere Büros machen ja auch mehr Sinn als zu große Treppen.
Die Geschichte 03/03
Die Steuermatrix und die Realität
Das stellten wir von INSA4 fest, als wir, nachdem sich das Gebäude einige Jahre in Betrieb befand, über mehrere Tage verteilt eine umfangreiche Prüfung verschiedener Brandszenarien auf Basis eines mit dem Eigentümer abgestimmten Ablaufplans (Gewerkeüber- greifende Prüfung) vorgenommen haben. Um die erforderlichen Interaktionen gemäß Brandfall-Steuermatrix vor Ort zu überprüfen und mit den Vorgaben abzugleichen, braucht es engagierte Leute und Ausdauer, um das in einem großen Gebäude an Ort und Stelle zu überprüfen. Haben wir. Beides.