Hannover

Integrierte Gesamtschule Mühlenberg

Der Neubau für eine sehr große Schule sollte den Anforderungen moderner Pädagogik genügen – und natürlich auch denen des Brandschutzes.
Dies gelang. Sogar mit Auszeichnung.

Die Details

Projekt

Integrierte Gesamtschule Mühlenberg, Hannover

Neubau eines Schulzentrums mit angeschlossenem Stadtteilzentrum, zwei 3-fach-Sporthallen und Versammlungsstätten

Kategorie

Büro und Verwaltung, Schule, Versammlungsstätte, Sportstätte, Bibliothek

Bauherr

hanova (vormals GBH – Gesellschaft für Bauen und Wohnen mbH Hannover)

Leistungszeitraum

08|2012 – 10|2018

BGF

31.500 m²

Leistungsphasen

1 – 5, 8 – 9

Baukosten

63,00 Mio. €

Leistungen

Brandschutzkonzept | Beratung während der Ausführungsplanung und Bauausführung | Bauüberwachung Brandschutz (systematisch-stichprobenartig, Niveau 2 nach AHO) | Brand- und Rauchsimulation | Evakuierungssimulation | Thermische Bauteilanalyse | Bemessung Feuerlöscher | Brandfallsteuermatrix | Prüfung Ausführungsplanung der Objekt- und Fachplanungen | Prüfung Lüftungsgesuch | Brand- und Rauchversuche, Brandschutzordnung | Feuerwehrpläne | Flucht- und Rettungspläne

Copyright Fotos

(c) hanova / Frank Aussieker (Projekt Mühlenberg)

Die Geschichte

Die Geschichte 01/03

Hannovers größte Schule

Die Integrierte Gesamtschule (IGS) Mühlenberg ist mit rund 2.000 Schülern und 170 Lehrerinnen und Lehrern die größte Schule der Niedersächsischen Landeshauptstadt. Das alte Schulgebäude aus den 1970er Jahren war diesen Anforderungen und insbesondere dem ambitionierten pädagogischen Konzept der Schule nicht mehr gewachsen. Also entschloss sich die Stadt Hannover zu einem Neubau. Neben modernen Schulgebäuden mussten Sporthallen und Treffpunkte wie Aula und Foyer her. Und wenn man schon mal dabei ist, lässt sich auch ein Stadtteilzentrum zur Unterbringung der Stadtteilbibliothek, Kinder- und Jugendhilfe sowie Jugend- und Seniorenzentrum integrieren. Gehört ja irgendwie auch alles zusammen. Der Entwurf des Architekturbüros dasch zürn aus Stuttgart sah die Anordnung von sechs weitestgehend autarken Baukörpern vor, die aber doch alle miteinander verwoben sind. Für Licht in den vier Schulclustern sorgen Lichthöfe, in den zwei 3-fach Sporthallen stehen neben Sportunterricht auch Training und Turniere ortansässiger Sportvereine an. Da braucht man Platz – z.B. auch für Zuschauer auf der Tribüne einer der Sporthallen.

Die Geschichte 02/03

Zeitgemäßes Lernen durch offenes Raumkonzept

Das pädagogische Konzept der IGS Mühlenberg sieht neben einem Unterricht im Klassenverband die Möglichkeit des Lernens in unterschiedlichen selbstständigen Lerngruppen vor. Das macht zusätzliche Raumflächen erforderlich, die den Schülern und Lehrern flexibel zur Verfügung stehen und erobert werden wollen. Übliche Raumstrukturen (Klassenräume und ungenutzte Flure/Verkehrs- flächen) sind da Mist. Flurflächen wollen heutzutage erweiterte Lernflächen sein und Raum für Ideen und Kreativität bieten. Möglich macht das der schutzzielorientierte Einsatz von Brandmelde- und Alarmierungstechnik. Und natürlich ein ausgeklügeltes System an Rettungswegen.

Neben den obligatorischen Treppenräumen erhielten die einzelnen Schulhäuser zusätzlich jeweils eine Außentreppe. Aber ist das nicht gefährlich, wenn Feuer auf die Außentreppe schlägt? Kann sein, aber nicht, wenn INSA4 das Feuer rechnet. Dann wird im Rahmen von CFD-Studien überprüft, wie die Anordnung der Treppen und Öffnungen so aufeinander abgestimmt wird, dass die Treppe als Rettungsweg auch im Brandfall nicht gefährdet wird.
Die Jury lobte ausdrücklich die kostenoptimierte Umsetzung und wirtschaftliche Unterhaltung des Gebäudekomplexes.

Die Geschichte 03/03

Preisgekrönt: Brandschutz des Jahres 2014

Für die beiden 3-fach-Sporthallen galt Stahl als Tragwerk des Daches zeitweise als die wirtschaftlichste Lösung. Da aber eine der beiden Hallen für größere Sportveranstaltungen eine Zuschauertribüne mit 300 Besucherplätzen hat und aus diesem Grund bauordnungs- rechtlich als Versammlungsstätte einzustufen ist, wäre aber hier eine sichtbare Stahlkonstruktion nicht möglich gewesen. Eine Bekleidung oder ein Anstrich waren optisch bzw. wirtschaftlich keine Alternative. Im Rahmen einer thermischen Bauteilanalyse haben wir deshalb nachgewiesen, dass auch ohne Bekleidung ein äquivalentes Sicherheitsniveau erreicht werden kann. Material der Wahl war am Ende Holz. Aus baulogistischen Gründen. Da muss man am Bau flexibel sein. Wie INSA4.

Der Neubau der IGS Mühlenberg setzt Maßstäbe bei der Größe und Umsetzung pädagogischer Anforderungen von Schulgebäuden und der architektonischen Qualität öffentlicher Gebäude. Das Brand- schutzkonzept trägt diesem Umstand Rechnung und macht mit Unterstützung der Genehmigungsbehörden über ingenieurmäßige Nachweisverfahren und den schutzzielorientierten Einsatz von baulichem und anlagentechnischem Brandschutz eine kosten- optimierte und nutzerfreundliche Umsetzung möglich. Dies über- zeugte auch die Fachjury des Feuertrutz-Verlags unter Vorsitz von Herrn Thomas Kempen, der das Brandschutzkonzept mit dem „Brandschutz des Jahres 2014“ für das beste Brandschutzkonzept auszeichnete.
Die können
Feuer rechnen.

I N S A 4
Brandschutzingenieure GmbH

Kipdorf 23
42103 Wuppertal

Fon 0202 94 79 94 00
Fax 0202 94 79 94 79
brandschutz@insa4.de

Geschäftsfühung:
Liane Schneider
Christian Paschen
Tobias Meyer

Amtsgericht Wuppertal
HRB 21491

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